Alleinerziehendenseelsorge

In den 80er Jahren haben die Bayerischen Bischöfe eigene Stellen mit entsprechend fachkompetenten Referentinnen für Alleinerziehende in den sieben Bistümern eingerichtet, die ausschließlich die Themen dieser Zielgruppe in den Blick nehmen. Zuvor war die Arbeit mit Alleinerziehenden in der Frauenseelsorge verankert.

Seither wurde ein Seminarkonzept entwickelt, das bis heute Bestand hat:

Alleinerziehende sind zusammen mit ihren Kindern zu Wochenenden, Tagesseminaren oder Ferienwochen mit pädagogischen, selbststärkenden und spirituellen Inhalten eingeladen.

Auch die politische Arbeit für Belange von Alleinerziehenden sowie die Vernetzung mit anderen Fachstellen stehen bis heute auf der Agenda.


Schwerpunkte der Fachstellen
 

BEGEGNUNG
Menschen treffen, die in derselben Situation sind, wie man selber – das tut gut und ist hilfreich. Man muss sich nicht lang erklären, sondern weiß wovon die/der andere redet. Alleinerziehende Eltern knüpfen Kontakte, Netzwerke und Freundschaften, genauso ihre Kinder  - untereinander und mit unseren KinderbetreuerInnen. Die verantwortlichen Referentinnen sind Theologinnen, Sozial- und Religionspädagoginnen oder Familientherapeutinnen und leiten die Veranstaltungen.

BILDUNG
…klingt anstrengend, ist es aber bei uns nicht, weil wir Wert darauf legen, dass unsere Angebote ganzheitlich sind: Es geht um Persönlichkeitsbildung, Spiritualität, Selbsterfahrung und – management, Erziehungsthemen, Reflexion und Standortbestimmung, kurz gesagt: um alles, was hilfreich ist und stark macht - für´s eigene Leben und das Leben zusammen mit den Kindern.

BEGLEITUNG
„Alleinerziehend sein“ hat viele Gesichter. Wir sind persönlich für Sie da – ob in der Zeit von Trennung und Scheidung, schwierigen Phasen mit Kindern, in der Trauer und Abschied sowie bei der Neuorientierung. Wir als Seelsorgerinnen begleiten Sie in Einzelgesprächen oder am Telefon und arbeiten dabei eng mit anderen Beratungsstellen wie etwa der Ehe- Familie und Lebensberatung im Bistum zusammen.

 

Perspektive

Seit Gründung der Fachstellen hat das Image „Alleinerziehend sein“ einen erheblichen Wandel erlebt - weg vom defizitären Bild hin zu einer gleichberechtigten Familienform. Dadurch haben sich manche Themen verändert, einige aber bleiben gleich - wie etwa der Frage nach Umgang mit der Verletzung durch Trennung, der Trauer nach dem Tod des Partners oder dem Allein-Verantwortlich-Sein im Alltag.

Für die AG Alleinerziehendenseelsorge in Bayern: Kathrin Hauser, Regensburg